Schadet Social Media der Gesundheit?

Ob Instagram, LinkedIn, Facebook, Snapchat oder Tiktok. Auf einer der Plattformen hat jeder einen eigenen Account. Laut einer aktuellen Studie führen lange Social-Media-Aktivitäten bei Jugendlichen vor allem zu mehr Mobbing, weniger Schlaf und Bewegung. In diesem Artikel durchleuchten wir die Nebenwirkungen von Social Media.

Forscher aus London haben herausgefunden, dass Menschen die häufig auf Social Media Plattformen unterwegs sind, deutlich weniger Zeit in allgemeine Betätigungen investieren. Bei Jugendlichen ist das besonders nachteilig, denn es wirkt sich auf die psychische und physische Gesundheit aus. Zudem könnten sie Cyber-Mobbing häufiger ausgesetzt sein.

Am Mittwoch wurde die Untersuchung von den Forschern im Fachmagazin „The Lancet Child and Adolescent Health“ veröffentlicht. In diesem Bericht geht es nicht darum, dass die Nachteile durch die Social Media Kanäle an sich entstehen, sondern durch den Einbezug in Communitys.

Die Nebenwirkungen von Social Media

Die Forscher unterzogen eine Sekundäranalyse, wobei bereits bestehende Datensätze aus Großbritannien nochmals genau überprüft worden sind. Die Datensätze entstammen einer Längsschnittstudie durch Schulbefragungen bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 13 und 15 bis 16 Jahren. In dieser Befragung sollten die Schüler die Häufigkeit von Social Media einschätzen und einen Fragebogen zur mentalen Gesundheit ausfüllen. In diesem Fragebogen wurde auch gefragt, ob Erfahrungen mit Cyber-Mobbing bestehen, die Schlafdauer und die körperliche Aktivität.

Die Forscher haben insbesondere bei den Mädchen festgestellt, dass umso stärker sie in sozialen Medien wie Facebook & Co involviert waren, umso höher war der Anteil an einer schlechten psychischen Gesundheit. Die Mädchen, die viele Male am Tag auf die Plattformen Zeit verbringen hatten eine um 1,3fach erhöhte Chance im Fragebogen zu einer mentalen Gesundheit schlechter abzuschneiden, als solche die nur einmal am Tag vorbeischauen. Bei Jungen war die Chance aber bereits beim 1,67-fache, in der psychischen Gesundheit eingeschränkt zu sein.

Social Media Verbot? Das macht nichts besser

Johannes Breuer vom Datenarchiv für Sozialwissenschaften in Köln sieht das anders: die Untersuchung zeigt, „dass die reine Quantität der Nutzung sozialer Medien kein guter Prädikat für Indikatoren psychologischer Gesundheit“ ist. Es kommt aber darauf an, „wie die sozialen Medien genutzt werden und welchen Einfluss sie auf andere Lebensbereiche — zum Beispiel Schlaf oder Freizeitgestaltung — haben“.

Ein Verbot macht aus den Augen anderer Experten ebenfalls keinen Sinn und sehen darin auch eine Unverhältnismäßigkeit. Claudia Lampert vom Lebnitz-Institut für Medienforschung sagt, dass die Eltern darauf achten sollen, „dass die Nutzung sozialer Medien in einem ausgewogenen Verhältnis zu anderen Aktivitäten wie Sport“ oder anderen Hobbys steht. Ansonsten haben soziale Medien einen starken negativen Einfluss.

Was ist am effektivsten?

Die Studie schafft keine Grundlage für eine politische Entscheidung. Die resultierenden Ergebnisse seien so schwach, dass auch andere Störungen hierbei eine Rolle spielen könnten.

Jedoch ist eines klar: Gegen Mobbing muss sowohl Online als auch Offline vorgegangen werden. Jugendliche müssen außerdem reichlich Schlaf erhalten und sich unbedingt körperlich betätigen, jedoch gab es solche Diskussionen auch bereits vor dem Smartphone-Zeitalter.en daher zu einen guten Ausgleich zwischen realer und digitaler Welt gebracht werden. Die sozialen Kontakte sollten nicht nur vom Smartphone aus gepflegt werden, sondern auch durch reale Gespräche — auch abseits der Schule.

Ein Hobby entdecken

Wichtig ist es, dass Jugendliche ein neues Hobby entdecken. Es kann eine Sportart sein oder anderweitige Tätigkeiten. Vielleicht sollten sie auch Casino Live Games ausprobieren mit Freunden für eine Abwechslung.